Gehört die Schweiz auch zukünftig zu den weltweit führenden Finanzplätzen?

Zum Ende des vergangenen Jahres hat der Bundesrat die strategische Weiterentwicklung der Finanzmarktpolitik beschlossen. Die bis anhin bewährten Stärken wie Stabilität, Sicherheit und Vertrauen sollen mit Offenheit für neue Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung und Sustainable Finance kombiniert werden.

Ein starker Finanzplatz ist für die Schweizer Volkswirtschaft entscheidend

Der rasche technologische Wandel sowie das wechselhafte internationale Umfeld verlangen eine strategische Weiterentwicklung der Schweizer Finanzmarktpolitik, damit diese weiterhin zu den weltweit führenden Finanzplätzen gehört und als internationaler Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt.

In seinem Bericht zur Finanzmarktpolitik zeigte der Bundesrat auf, wie er anhand der drei Stossrichtungen «innovativ», «vernetzt» und «nachhaltig» die Voraussetzungen für einen zukunftsfähigen Schweizer Finanzplatz schaffen will.

  1. Innovativ: Die vielfältigen Möglichkeiten neuer Technologien müssen von sämtlichen Akteuren des Finanzplatzes optimal genutzt werden können. Deshalb setzt der Bundesrat auf technologieneutral ausgestaltete regulatorische Rahmenbedingungen und fördert die Innovation im Finanzbereich. Dies soll unter anderem mit der Standardisierung und Öffnung von Schnittstellen sowohl innerhalb der Branche als auch zwischen Staat und Unternehmen begünstigt werden.
     
  2. Vernetzt: Aufgrund des sich wandelnden internationalen Umfelds will sich der Bundesrat in multilateralen Gremien sowie gegenüber bilateralen Partnern weiterhin für offene Märkte einsetzen und aktiv die Schweizer Interessen vertreten. Dabei sollen die Qualitäten des Standorts Schweiz weltweit aktiv kommuniziert werden. Zudem sorgt der Bundesrat für attraktive und zwischenstaatlich kompatible Rahmenbedingungen und pragmatische Lösungen, die auch künftig einen Schweizer Finanzplatz mit globaler Reichweite ermöglichen.
     
  3. Nachhaltig: Der Bundesrat hat das grosse Potential eines nachhaltigen Schweizer Finanzplatzes erkannt und will die Position der Schweiz als einen führenden Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen weiter ausbauen. Deshalb beauftragte der Bundesrat das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF), in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU), die bereits ergriffenen Massnahmen in den Bereichen Transparenz und Risikobewertung weiter zu vertiefen bzw. auszubauen und gegebenenfalls gesetzliche Anpassungen vorzuschlagen. Dabei sind die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes stetig verbessert wird und der Finanzplatz gleichzeitig einen effektiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann. Der Bundesrat legt damit einen verstärkten Fokus auf die Nachhaltigkeit und sorgt - gemeinsam mit den zuständigen Stellen - für eine umfassende Stabilität des Sektors, einen integren Finanzplatz mit einer wirkungsvollen Bekämpfung von Finanzkriminalität und anderer Risiken und - mit Blick auf den Klimawandel - eine erhöhte Transparenz bei Investitionen.
     

Fazit

Mit den drei gewählten Stossrichtungen «innovativ», «vernetzt» und «nachhaltig» trifft der Bundesrat den Nerv der Zeit. Sind Sie dabei, wenn sich der Schweizer Finanzplatz vernetzt, die regulatorischen Rahmenbedingungen ausgestaltet, die Standardisierung und Öffnung von Schnittstellen gefördert und die Nachhaltigkeit gewährleistet werden. Denn nur ein Finanzplatz, der innovativ sowie vernetzt ist und sich im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 aufstellt, ist zukunftsfähig.

18.02.2021




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